Überwachung der natürlichen Schadstoffminderung (MNA) am Beispiel Wülknitz

Projektziele:

• Bewertung des bestehenden Konzeptes überwachter natürlicher Schadstoffminderungsprozesse (MNA – monitored natural attenuation) für den Standort des Imprägnierwerkes,
• Durchführung eines Feldversuches zur Aktivierung biologischer Abbauprozesse (Unterstützung der natürlichen Schadstoffminderungsprozesse).

Projektergebnisse:

• Es konnte nachgewiesen werden, dass die Anwendung der empfohlenen Laborverfahren zur Sickerwasserprognose erforderlich ist, um belastbare und in den Feldbereich übertragbare Prozessparameter zu erhalten.
• Für die Durchführung von Abbauversuchen im Feld ist die Kenntnis der lokalen hydrogeologischen Gegebenheiten am Standort enorm wichtig.
• Besonderes Augenmerk ist auf die Qualitätssicherung bei der Errichtung von Grundwassermessstellen zu legen. Bei der Auswertung von Monitoringdaten ist darauf zu achten, dass Messstellen ausgewählt werden, die im selben geohydraulischen Horizont ausgebaut sind (Ausgrenzung von Grundwasserströmungspfaden).
• Die Messergebnisse aus der Quelltermbestimmung belegen eine sehr lange Elutionszeit der Schadstoffe aus der Quelle.
• Die durchgeführten Tracerversuche ergaben,  dass die mittlere Abstandsgeschwindigkeit im Testfeld nach Auswertung der Tracerversuche deutlich geringer ist als im Modell berechnet
• Es konnten Empfehlungen zur Anpassungen bzw. Korrekturen der Grundwassermessstellen und der zu analysierenden Stoffe bzw. Kontaminanten erarbeitet werden, die zu einer Verbesserung der am Standort durchgeführten MNA-Maßnahme führen
• Die Ergebnisse aus dem Testfeld lassen eine deutliche Steigerung des Schadstoffabbaus durch ENA (Enhanced natural attenuation) mit Sulfat als Sauerstoffträger erwarten.
• ENA ist als Rückfalloption für den Standort geeignet, da die ermittelten Abbauraten über den Werten liegen, die für natürliche Schadstoffminderung ermittelt wurden.