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Bodenbewertungsinstrument

Das Bodenbewertungsinstrument enthält methodische Vorschläge für die Beschreibung und Bewertung natürlicher Bodenfunktionen unter Berücksichtigung der Empfindlichkeit und Vorbelastung der Böden. Sie sind in erster Linie für die Anwendung in Fachplanung wie der Landschaftsplanung oder Flurneuordnung anwendbar. Die empfohlenen Bewertungskriterien orientieren sich an den im Freistaat Sachsen verfügbaren Datengrundlagen und sollen durch die quantitative und zum Teil qualitative Bewertung auf der Basis bodenkundlicher Kennwerte Aufschluss über den Erfüllungsgrad der natürlichen Bodenfunktionen geben.

Bedarf an Flächendaten zum Boden

  • Bodenschutz, Bodenfunktionsbewertung,
  • Landschaftsplanung nach Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) bzw. Sächsisches Naturschutzgesetz (SächsNatSchG),
  • Bauleitplanung,
  • Umweltverträglichkeitsprüfungen,
  • agrarstrukturelle Vor- und Entwicklungsplanung,
  • andere Umweltmedien (z. B. Datengrundlage für Grundwasser-Geschütztheit und -Neubildung in der Hydrogeologischen Karte 1 : 50.000, Gutachten Trinkwasser-Schutzgebiete, Planung Hochwasserschutz),
  • Archäologie,
  • Forschung.

Warum ein Bodenbewertungsinstrument

  • Für die unterschiedlichen Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie vielen weiteren Untersuchungsverfahren ist es notwendig,
    - den Zustand und die Ausprägung der betreffenden Böden zu kennen,
    - die Funktionserfüllung der Böden im Naturhaushalt zu bewerten,
    - und den Boden als Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung mit heranzuziehen.
  • Verlust und Beeinträchtigung

Übersicht Datengrundlagen Boden

  • Bodenkarte 1 : 50.000 für die Landesfläche digital im Blattschnitt der TK50 verfügbar (Stand 2022)
  • Bodenschätzungsdaten Freistaat Sachsen digital erfasst

Für die Bewertung des Bodens werden die folgenden Varianten unterschieden:

  • Daten der Bodenkundlichen Landesaufnahme* (KA5/KA6)
  • Daten der Bodenschätzung (BOSCHAE)*
  • weitere Daten, z. B. Karten zur Bodennutzung und Bodenbelastung
    (Überprüfung durch andere Quellen und stichprobenhafte Untersuchungen werden empfohlen)

Abgrenzung des Bewertungsraumes

 

Charakterisierung der  Vorbelastung

nachrichtliche Übernahmen, z. B.

  • Sächsisches Altlastenkataster (SALKA)
  • Bodenversiegelung
  • Bodenverdichtung

 

 

Bewertung von Bodenteilfunktionen

  • Boden als Archiv der Natur- und Kulturgeschichte
  • Lebensraum für Pflanzen
  • Bestandteil des Wasserkreislaufs
  • Filter und Puffer für Schadstoffe

Bewertung von Boden-empfindlichkeiten

  • gegenüber Erosion durch Wasser
  • gegenüber Änderungen der Wasserverhältnisse
  • gegenüber Stoffeinträgen

 

Ergebnis
Eignung der Böden des Bewertungsraumes, die o. g. Teilfunktionen gut oder weniger gut zu erfüllen, Einschätzung der Schutzwürdigkeit sowie der Schutzbedürftigkeit**.

* Datengrundlagen (Beispiele)

** Bewertungsrahmen und Kriterien der Bewertung

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