Bodenfunktionen in der wassersensiblen Stadtentwicklung
Unversiegelte Böden und entsprechende Vegetationsflächen können Wasser aufnehmen und über die Verdunstung die Umgebungsluft kühlen. Damit sind die Bodenfunktionen »Wasserspeichervermögen« und »Abkühlung« wichtige Kriterien bei der Stadtentwicklung. Entsiegelungen und Bepflanzungen verbessern das Stadtklima und mindern insbesondere die Auswirkungen zunehmender Starkniederschläge und zunehmender Hitzeperioden.
Die vorliegende Studie (in drei Teilen) gibt einen guten Überblick über Rahmenbedingungen, den Beitrag des Bodens zur Klimaanpassung in den Städten und mögliche Maßnahmen zur Verbesserung des Stadtklimas. Anhand von Beispielen erfolgt auch eine Quantifizierung der ökosystemaren Leistungen des Bodens.
- Bodenfunktionen in der wassersensiblen Stadtentwicklung - Teil 1
- Bodenfunktionen in der wassersensiblen Stadtentwicklung - Teil 2 Quantifizierung (*.pdf, 2,91 MB)
- Bodenfunktionen in der wassersensiblen Stadtentwicklung - Teil 3 Katalog: Maßnahmen Boden/Wasser (*.pdf, 2,52 MB)
Bodenschutz: Fakten und Probleme für den Boden in der wassersensiblen Stadtentwicklung
Die Böden in den Städten und der Landschaft haben viele Funktionen für den Menschen und die Umwelt.
- Böden nehmen Wasser auf und stellen Wasser bereit.
- Das Stadtklima und Landschaftsklima ist ausgeglichener und die Luftqualität ist besser mit Grünflächen und Stadtbäumen.
- Grünflächen in der Stadt sind auch der Ort für die Naherholung des Menschen und Lebensraum für die innerstädtische Natur.
- Ohne den Boden in der Stadt und in der Landschaft sind Ökosystem-Dienstleistungen kaum realisierbar.
- Trotz dessen werden immer mehr Böden in der Stadt und in der Landschaft versiegelt.
- Die Überwärmung der Stadtatmosphäre nimmt durch Bodenversiegelung immer mehr zu.
- Der Wasserrückhalt wird verringert und der natürliche Lebensraum verschwindet.
- Stattdessen wird durch die Neuversiegelung der Abfluss gesteigert und die Wasserrückhaltung durch den Boden und die Fläche verringert.
- Bisher wird Regenwasser so schnell wie möglich von Gebäuden und Straßen in die Kanalisation abgeleitet. Viele städtische Kanäle sind wegen starker Niederschläge »überfordert«. Das viele Regenwasser passt nicht mehr hinein. Wasser muss »wild« abfließen. Örtliche Überschwemmungen mit hoher Gefahr für den Menschen und Natur können in den Städten entstehen.
- Dieses Wasser führt nicht nur zu größeren Überschwemmungen und Schäden. Es steht auch nicht mehr den Grünflächen in der Stadt zur Verfügung.
Eine wassersensible Stadtentwicklung im Sinne einer »Schwammstadt« (siehe LINK) setzt auf den Rückhalt und die Bewirtschaftung des Wassers. Das ist mit Grünflächen und versickerungsfähigen Böden am besten zu erreichen.
Kontakt
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Referat 42: Boden, Altlasten
Bernd Siemer
Telefon: 03731 294-2816
E-Mail: Bernd.Siemer@smekul.sachsen.de
Webseite: http://www.lfulg.sachsen.de