Maßnahmen
Der Erosionsprävention kommt in den fruchtbaren Altsiedellandschaften Sachsens eine wachsende Bedeutung zu. Dabei spielt die Umstellung auf konservierende Bearbeitungsmethoden (pfluglose Feldbestellung, Mulch- bzw. Direktsaat, Zwischenfruchtanbau) eine herausragende Rolle, die auch der Erhaltung archäologischer Kulturdenkmäler zu Gute kommt. Einen zusätzlichen Schutz können der Anbau von Kulturen mit größtmöglicher Bodenbedeckung, eine hanglinienparallele Bodenbearbeitung, Schlagteilungen sowie die Verkürzung von Hangprofilen durch landschaftsgestalterische Maßnahmen bewirken. Die größten Schutzeffekte lassen sich jedoch durch denkmalbezogene Brach- bzw. Stilllegungsflächen (Fotos 16 bis 18) und Umwandlungen in Grünland erzielen. Eine teilflächengesteuerte Landbewirtschaftung eröffnet die Perspektive, flächenspezifisch auch denkmalverträgliche Bestellungsverfahren, z. B. die automatisierte Anpassung von Eingriffstiefen oder die Aussparung von Kulturdenkmälern, zu entwickeln.
Foto 16: Ein Stilllegungsstreifen schützt eine besonders erosionsgefährdete Hangflanke und damit auch die slawische Siedlung auf dem Plateau
Foto 17: Ein Stilllegungsstreifen schützt eine besonders erosionsgefährdete Hangflanke und damit auch die slawische Siedlung auf dem Plateau
Luftbild 18: Unter Kleegrasbedeckung ist die vorgeschichtliche und slawische Befestigung auf dem Zschaitzer Burgberg vorläufig gut geschützt